Im Gesamtprojekt Lysbüchel Süd ist der Umbau des Weinlagers ein Schlüsselprojekt. Die grosse Herausforderung besteht darin, ein verschlossenes Lagergebäude, somit einen stummer Akteur, und eine nicht-öffentliche, aus Sicherheitsgründen von der Stadt abgeschottete, Struktur zu einem lebendigen Teil der Stadt werden zu lassen. Die vorhandene kräftige Struktur der Betonrahmenkonstruktion wird zum Träger des Fassadenbildes. Es ist der Bestand, der den Takt vorgibt, der auch auf die Holzkonstruktionen einwirkt und für den Gesamtausdruck prägend wird. Die vorhandene Rahmenstruktur - aber auch die neue Holzkonstruktion - wird nicht von aussen verkleidet, es wird vielmehr von innen an die Struktur gebaut und sie bleibt sichtbar und schafft eine eindeutige Identität

Im Erdgeschoss sind Studentenwohnungen angeboten, welche direkt von aussen und Süden erschlossen werden. Die vorhandene Struktur im 1. Obergeschoss mit lichten Raumhöhen von ca. 3.80m wird mit Cluster-Wohnungen entwickelt. Im 2. - 5. Obergeschoss sind in der hölzernen Aufstockung insgesamt 55 1.5 - 4.5 Wohnungen mit Jokerzimmern entwickelt. Ergänzt wird das Angebot durch ein durchgängiges und von beiden Treppenhäusern direkt erschlossenes 2. Dachgeschoss, das die Waschsalons, Gemeinschaftsräume und gedeckte und offene Terrassen aufnimmt. Hier auf dieser Dachterrasse findet das gemeinschaftliche Leben nicht nur im Sommer statt, hier finden sich gemeinschaftliche Arbeitszonen, aber vor allem, hier findet das hausöffentliche Leben statt.