Die Eckparzelle am St. Johanns-Platz in Basel markiert den Eingang in das Gründerzeitquartier St. Johann, das Ende des 19. Jahrhunderts im Freiraum zwischen Stadtbefestigung und der französischen Grenze am Lysbüchel entwickelt wurde. Im Osten ist die Entwicklung geprägt durch kompakte Blöcke, zum Rhein hin lösen sich die Blöcke in Einzelvolumina auf. Im Westen wird das Quartier geprägt durch grossmassstäbliche Industrie -und Infrastrukturbauten, die heute mit grosser planerischer Energie in die stadträumliche Ordnung eingebunden werden.

Das Projekt markiert die nördliche Ecke des St. Johann-Platzes im Übergang zur Elsässerstrasse und zum St. Johann-Park. Diese städtebaulich wichtige Ecke im Gründerzeit-Blockrand wird über einen differenziert gegliederten Baukörper mit einem präzise gesetzten auskragenden Erker besetzt. Auf der Strassenseite zeigt sich der helle Baukörper als mineralisches Volumen, während er am Dach und im Hof als gegliedertes holzverkleideter Körper in Erscheinung tritt. Die französischen Fenster sind zur Strassenseite über kräftige Geländer charakterisiert und hölzerne Storen zeichnen die gut propotionierten Öffnungen zusätzlich aus, während auf der Hofseite plastisch entwickelte Balkone die besondere innenliegende Ecksituation auszeichnen. Die insgesamt 14 Wohnungen werden durch eine Espressobar und ein Wohnatelier im Erdgeschoss ergänzt, welche mit ihren Nutzungen den Anschluss an den öffentlichen Raum leisten.